Fantasie- und Bewegungsgeschichten

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Auf dem Eislaufplatz​

Unlängst erzählte mir ein Kind, es hätte zu Weihnachten Schlittschuhe bekommen. Habt ihr auch welche?

Wie wäre es, wenn wir uns einmal vorstellen, wir gehen auf den Eislaufplatz. Kommt ihr mit?

Auf dem Eislaufplatz herrscht schon reges Treiben, und wir werden uns auch gleich in das Gewühl stürzen. Die Eislaufschuhe sind schnell angezogen, und schon kann es losgehen.

Damit uns aber zuerst ein bisschen warm wird, machen wir es so wie die Eisschnellläufer:

Wir setzen den rechten Fuß nach vorne, der linke schwingt hinter das rechte Bein, und die Arme schwingen beide nach rechts.

Jetzt den linken Fuß nach vorne, der rechte schwingt hinter das linke Bein und die beiden Arme ebenfalls nach links. Das muss aber sehr schnell gehen, eben wie bei Eisschnellläufern. 32mal flitzen wir um die Eisbahn.

Jetzt ist uns aber richtig warm geworden, und wir können gemütlich "holländern". So nennt man die nächste Übung.

Stellt euch zu zweit nebeneinander, fasst euch gekreuzt bei den Händen und schwingt erst das linke Bein über das rechte und dann das rechte über das linke Bein. Dabei immer einen Schritt nach vorn gehen. Ihr könnt die Übung auch allein machen, ohne Partner, dann verschränkt ihr die Arme vor der Brust und "holländert" einige Male im Kreis herum.

Jetzt stellt euch zu zweit gegenüber, fasst euch an der rechten Hand, und nun zieht der eine Partner den anderen zu sich heran, der macht einen kleinen Sprung, dreht sich dabei und zieht nun seinen Partner zu sich heran. Dabei bewegen wir uns im Kreis weiter. Bitte achtet darauf, dass ihr mit dem rechten Bein abspringt und mit dem linken aufsetzt und zieht nicht zu kräftig, sonst fallt ihr hin. Jetzt wäre es schön, wenn wir im Radio oder von einer Schallplatte etwas Musik dazu hören könnten, dann wäre es beinahe wie auf einem richtigen Eislaufplatz.

Nun fahren wir eine Waage. Ihr lauft ein paar Schritte im Kreis, und wenn ich euch zurufe: "Waage", hockt ihr euch hin und streckt das linke Bein nach vorn. Aber nicht umfallen! Steht wieder auf und lauft im Kreis, und beim nächsten Zuruf streckt ihr das rechte Bein nach vorn. Das machen wir einige Male, und zwar immer abwechselnd mit dem linken und rechten Bein.

Jetzt wollen wir einmal einen "Mond" versuchen.

Wir steilen uns in eine leichte Grätschstellung und drehen die Füße so weit wie möglich nach außen. Die rechte Fußspitze schaut nach rechts, die linke nach links. Wir biegen die Füße so weit ein, dass wir auf den Innenkanten der Füße stehen, den Oberkörper etwas nach hinten beugen, Hüften nach vorn. Die Arme stützen wir links und rechts auf die Hüften. Nun stellen wir uns auf die Außenkanten der Füße, dabei Oberkörper nach vorn und die Hüften nach hinten. Ihr werdet sehen, wenn wir das lange genug üben, klappt es wunderbar, und unsere Fußgelenke werden dabei elastisch. Jetzt wagen wir einen kleinen Sprung.

Wir laufen vier Schritte, springen dann mit beiden Beinen zugleich hoch und spreizen sie ganz schnell in der Luft. Das soll aussehen, als ob wir in der Luft einen Schritt machen würden. Mit geschlossenen Beinen kommen wir wieder auf dem Boden auf. Vier mal geht zuerst das rechte Bein nach vorn und dann vier mal das linke. Nach dieser anstrengenden, aber auch kunstvollen Übung wollen wir uns eine kleine Ruhepause gönnen. Außerdem müssen wir unsere Beinmuskeln etwas lockern. Eislaufen ist ja nicht so einfach, wie es ausschaut. Wir setzen uns auf den Boden, lassen uns etwas nach hinten fallen und stützen uns mit den Unterarmen auf. Die Beine lassen wir baumeln, indem wir einmal den linken und einmal den rechten Unterschenkel nach oben bewegen. Das machen wir 16 mal.

Nun dasselbe, aber beide Unterschenkel gehen zur gleichen Zeit hoch und runter, hoch und runter u. s. w. Ebenfalls 16 mal.

Jetzt kreuzen wir die Unterschenkel einmal links und rechts in der Luft, und zwar auch einige Male hintereinander, und somit hätten wir unsere Beinmuskeln wieder etwas gelockert. Es kann wieder aufs Eis gehen.

Wir versuchen jetzt einen Flieger. Stellt euch auf das rechte Bein, das linke strecken wir nach hinten, den Oberkörper etwas ,nach vorn beugen, und die Arme links und rechts zur Seite strecken. Schön das Gleichgewicht halten und nicht zu sehr wackeln. Das Standbein darf nicht eingeknickt werden. Wir verharren einige Zeit in dieser Stellung und nehmen dann das linke Bein wieder herunter. Dafür geht jetzt das rechte Bein nach hinten, und wieder verharren wir einige Zeit in dieser Stellung.

Nachdem uns die Übung so gut gelungen ist, wollen wir sie noch ein wenig ausbauen: wir strecken wieder das linke Bein nach hinten und versuchen nun, uns langsam um uns selbst zu drehen. Wir müssen deshalb ein wenig auf die Fußspitze gehen und die Ferse Stück für Stück zur Seite bewegen. Wenn wir das schön langsam machen, sieht es wirklich so aus, als ob wir uns auf dem Eis drehen. Dasselbe versuchen wir dann mit dem anderen Bein.

Das war unsere letzte Übung auf dem Eislaufplatz, denn allmählich wird es schon dunkel, und wir müssen nach Hause gehen. Aber der Winter dauert ja noch eine Weile, und da haben wir noch öfter Gelegenheit, den Eislaufplatz zu besuchen.

Zwei Indianer auf Löwenjagd​

Es waren einmal zwei Indianer,
die wollten einen Löwen fangen.
Der eine hieß Hoooooooooooooo,
und der andere hieß Huuuuuuuuuuuuu.​
Sie machten sich auf den Weg.
Zuerst kamen sie durch das hohe Gras.
Sie schauten nach rechts,
und sie schauten nach links,
aber kein Löwe war da.​
Dann gingen sie weiter.
Dann kamen sie über eine Brücke.
Sie schauten nach …​
Dann kamen sie an einen großen See.
Sie sprangen hinein,
schwammen durch,
schüttelten sich ab.
Sie schauten nach …​
Dann kamen sie durch die Sümpfe.
Sie schauten nach …​
Irgendwann wurden sie dann schrecklich müde.
Sie legten sich hin und schliefen ein.​
Doch plötzlich machte es … Huuaahh!!
Sie dachten: Was ist das? Ist das ein Löwe?
Und sie rannten los:
Durch die Sümpfe.
Und rannten weiter bis zum großen See,
da sprangen sie hinein, schwammen durch, schüttelten sich ab.
Sie rannten weiter, über die Brücke,
und rannten weiter durch das hohe Gras.
Sie rannten weiter …
Und plötzlich blieben sie stehen.​
Sie schauten nach rechts, sie schauten nach links.
Aber kein Löwe war da!
Was für ein Glück,
da konnten sie sich wieder hinlegen und schlafen​

Tierreise​

Ein Elefant stampft durch das Land,
Wohin er stampft, das ist bekannt.​
Nach Wesel hin zu dem Herrn Schmidt
Mit trägem Elefantenschritt.​
Bein Eins, Bein Zwei, Bein Drei, Bein Vier
So stampft das Elefantentier.​
Ein Känguru kommt auch dazu
Und fragt: "Nanu, wohin stampfst du?"​
Nach Wesel hin zu dem Herrn Schmidt
Und wenn du magst, dann stampf doch mit!"​
"Das Stampfen fällt mir ziemlich schwer,
Ich hopse lieber hinterher!"​
Das Känguru holt erst viel Schwung
Und hops!
So macht es Sprung um Sprung.​
Ein Katzentier steht auch noch hier und möchte mit
Zu dem Herrn Schmidt.​
"Ich stampfe nicht, ich hopse nicht, ich geh auf meine Weise,
Ich schleiche ganz, ganz leise.​
So leise schleichen alle Katzen
Auf ihren weichen Tatzen."​
Ein Tausendfüßler sagt: "Hallo, ich möchte mit
Zu dem Herrn Schmidt!​
Ihr seid so groß und ich bin klein,
Doch werd' ich nicht der letzte sein.​
Ich hab' zwar kleine
Doch dafür 1000 Beine!"​
Mit trippel-trappel-trippel-trab
zischt der Tausendfüßler ab.​
Zu vieren geh'n sie auf die Reise,
Jedes Tier auf seine Weise.​
Über Feldern kreuz und quer,
Keinem fällt das Laufen schwer.​
Über Brücken, Straßen, Wegen,
Nichts ist ihnen ungelegen.​
Angekommen beim Herrn Schmidt,
Sieht man gleich, sie sind noch fit.​
Sie essen Kuchen, trinken Milch,
Herr Schmidt, der ist ein netter Knilch.​
"Dunkel wird's, wir müssen gehen,
Wir werden uns bald wiedersehen.​
Komm demnächst uns mal besuchen,
Dann backen wir den leck'ren Kuchen!"​
So stampfen, hopsen, schleichen, kriechen sie sodann
Und kommen bald zu Hause an.​
"Auf wiederseh'n ihr lieben Tiere,
Ich bin schon vor meiner Wohnungstüre."​
Alle sind sie jetzt zu Haus'
Und die Geschichte ist nun aus.​

Im Spielwarengeschäft​

Wisst ihr, was wir heute machen? Einen Stadtbummel. Da gibt es viele Geschäfte mit schönen Auslagen, aber uns interessiert natürlich nur ein Geschäft: das Spielwarengeschäft. Es stehen schon einige Kinder und auch Erwachsene davor und alle lachen. Es ist aber auch wirklich sehr komisch, denn ein bunter Hampelmann hängt an eine langen Schnur und macht unermüdlich seine Sprünge. Wir lassen uns von dem lustigen Hampelmann anstechen und machen ein paar Sprünge mit. Also aufgepasst! Rechte Hand auf die rechte Schulter, linke auf die linke Schulter. Beine sind geschlossen. Jetzt springen wir in die Grätsche, dabei strecken wir die Arme links und rechts zur Seite und springen dann wieder zurück. Hände liegen wieder auf den Schultern. Acht mal springen wir mit dem Hampelmann um die Wette.

Unsere Neugier lässt uns keine Ruhe, denn zu gerne möchten wir wissen, was es in dem Geschäft noch alles zu sehen gibt.

Wir betreten den Laden. Vorsicht, da kommt uns etwas mit großer Geschwindigkeit entgegen. Es rattert, und eine Sirene heult »tatü, tatü«. Was ist denn das? Ein Feuerwehrauto. Wir stellen uns nun vor, dass wir in diesem Feuerwehrauto sitzen.

Setzt euch auf den Boden, beide Arme strecken wir etwas vor, und zwischen unseren Händen halten wir das Lenkrad.

Wir müssen sehr schnell fahren, und dabei bewegen unsere Hände das Steuerrad einmal nach links und einmal nach rechts. Der ganze Oberkörper beugt sich dabei mit, denn wir gehen ganz scharf in die Kurven. Aber nicht umfallen, und ab und zu die Sirene ertönen lassen.

Nach 16 Kurven springen wir schnell aus dem Wagen (alle springen hoch), und nun müssen wir die lange Leiter ausfahren. Wir winkeln den rechten Arm ein, machen eine Faust und drehen an der Kurbel. Der Arm geht dabei nach vorn, nach unten und nach oben. Wir drehen acht mal mit der rechten und 8mal mit der linken Hand. Die Leiter ist schon fast ausgefahren, es fehlt nur noch das letzte Stück, aber das geht besonders schwer. Wir müssen jetzt mit beiden Armen zugleich an der Kurbel drehen. Endlich haben wir es geschafft, und wir steigen die Leiter hoch.

Wir bleiben am Ort stehen und heben abwechselnd das rechte Bein und den rechten Arm nach oben und dann das linke Bein und den linken Arm. Der Kopf schaut nach oben, damit unsere Hand auch immer die Sprosse erwischt. Wir sind am Ende der Leiter angekommen und stellen fest, es brennt zum Glück gar nicht. Unser Feuerwehrauto ist ja auch nur ein Spielzeugauto.

Also, steigen wir wieder langsam und vorsichtig die Leiter hinunter. Nun schauen wir uns in dem Spielwarengeschäft noch ein wenig um. Da hören wir einen gleichmäßig singenden Ton. Wir gehen dem Ton nach und entdecken einen Kreisel. Er dreht sich ganz schnell um sich selbst, und kurze Zeit später fällt er um und bewegt sich nur noch ein wenig nach links und nach rechts.

Diesen Kreisel wollen wir jetzt nachmachen. Dreht euch' ganz schnell um euch selbst, aber nicht gar zu wild, und wenn ich rufe »umfallen!«, legt ihr euch ganz schnell auf den Boden und rollt langsam einmal nach links und einmal nach rechts. Wieder aufstehen und nach der anderen Seite drehen. Während des Drehens könnt ihr den singenden Ton des Kreisels nachahmen.

Eine Verkäuferin zeigt uns einen kleinen Turner. Das ist ein kleiner Mann, der zwischen zwei Holzrahmen befestigt ist. Drückt man den Holzrahmen zusammen, turnt das Männchen. Seine Übungen gefallen uns so gut, dass wir sofort einige davon mitturnen wollen.

Hockt euch auf den Boden und stützt die Hände vor euch auf. Nun springen wir mit beiden Beinen zurück und gleich wieder vor, zurück und wieder vor u. s. w., ungefähr acht mal.

Merkt ihr, die Turnübungen des kleinen Mannes sind ziemlich anstrengend, aber wir lassen uns nicht entmutigen und turnen auch die nächste Übung mit.

Wir legen uns auf den Rücken. Mit Schwung beide Beine hinter den Kopf, bis die Fußspitzen den Boden berühren. Beine müssen ganz durchgestreckt sein. Wir tippen mit den Fußspitzen drei mal auf den Boden, und mit Schwung gehen beide Beine wieder vor. Dabei nehmen wir den Oberkörper auch mit hoch und beugen uns so weit nach vorn, dass unsere Stirne die Knie berührt. Wir federn drei mal nach, und die Übung beginnt von vorn.

Der kleine Turner kann noch viele Übungen, aber wir wollen ja noch andere Spielsachen anschauen.

Wie wäre es mit einem Schaukelpferd? Wenn man nur ein wenig daran tippt, bewegt es sich auf seinen gebogenen Kufen leicht hin und her und scheint gar nicht mehr anhalten zu wollen. Ich glaube, das können wir auch einmal probieren.

Legt euch auf den Bauch und fasst mit beiden Händen nach euren Fußknöcheln. Den Kopf etwas nach hinten beugen, den Mund bei dieser Übung leicht öffnen. Wir geben uns ein wenig Schwung und wiegen auf unserem Bauch vor und zurück. Nach acht mal Hin- und Herwiegen lassen wir die Beine los und legen uns ganz entspannt auf den Bauch. Wir ruhen uns ein wenig aus.

Aber schon geht es wieder weiter: Fasst nach euren Knöcheln, und wiegt euch wieder hin und her. Diese Übung kann man auch umgekehrt machen, dann ist sie einfacher und nicht so anstrengend.

Wir setzen uns, ziehen die Knie an, und die rechte Hand umfasst das rechte Knie und die linke Hand das linke Knie. Nun lassen wir uns nach hinten fallen und sofort wieder nach vorn. Wir rollen also auf unserem Rücken vor und zurück. Das machen wir 16 mal, denn es ist gar nicht so anstrengend.

Steht wieder auf und schüttelt eure Arme und Beine ein wenig aus. Bevor wir das Geschäft verlassen, entdecken wir noch eine Spieldose. Auf der Spieldose steht eine kleine Tänzerin in einem duftigen Ballettröckchen. Wir bitten die Verkäuferin, dass sie uns die Spieluhr einmal vorführt. Sie tut es, und die kleine Tänzerin dreht sich nach einer zarten Musik im Kreis.

Das wollen wir auch versuchen.

Wir stellen uns auf ein Bein, das andere heben wir etwas hoch, und die Fußspitze des hochgezogenen Beines berührt die Kniehöhle des Standbeines. Dabei schaut das Knie des angezogenen Beines etwas zur Seite.

Beide Arme heben wir über den Kopf, Fingerspitzen sehen zueinander, und unser Kopf schaut zu den Händen hoch. Nun drehen wir uns langsam auf dem einen Bein um uns selbst.

Sobald wir uns einmal herumgedreht haben, stellen wir uns auf das andere Bein und drehen uns wieder einmal langsam um uns selbst. Das ist gar nicht so einfach, und man darf vor allem das Gleichgewicht nicht verlieren.

Es gäbe noch so viel in dem Spielwarengeschäft zu sehen, aber das heben wir uns für ein anderes Mal auf.

Mutter Erde​

Es dauert gar nicht mehr lange, dann ist Frühlingsanfang. Die ersten Blumen strecken dann schon vorwitzig ihre Köpfchen aus der Erde, die Knospen an den Bäumen und Sträuchern werden prall und voll, und überall in der Natur regt sich neues Leben.

Noch können wir davon nichts sehen, denn der gestrenge Herr Winter regiert mit eisiger Hand.

Nur unter der Erde herrscht bereits reges Leben, denn wie gesagt, nur noch wenige Wochen, dann soll der Frühling den rauen Winter verdrängen.

Wie wäre es, wenn wir uns heute einmal vorstellen würden, wir besuchen unsere Mutter Erde und beobachten, was sich da alles unter der Erde abspielt. Kommt ihr mit?

Also, dann steigen wir hinab. Ich weiß eine Stelle, da kann man auf einer dünnen Spinnwebleiter hinuntersteigen, kommt nur mit. Wir strecken unsere Arme nach oben, fassen die dünnen Sprossen der Spinnwebleiter und steigen Schritt für Schritt hinunter. Wir bewegen uns auf dem Platz und werden immer kleiner und kleiner. Unten angekommen, können wir uns noch nicht aufrichten, sondern wir müssen einen langen, schmalen Gang entlanggehen.

Wir gehen also in der Hocke.

Nun wird der Gang noch niedriger, und wir können nur noch »robben«. Auf den Bauch legen, Ellenbogen aufstützen und auf den Ellenbogen vorwärts bewegen, den Körper nachziehen.

Plötzlich wird es hell, und vor uns sehen wir eine große Höhle. Wir können uns wieder aufrichten und möchten zu gerne wissen, woher der helle Schein kommt. Nach oben wird es dunkel, und so können wir nicht sehen, wo diese Höhle endet. Deshalb versuchen wir mit unseren Händen zu fühlen, wie hoch es hinaufgeht.

Wir müssen uns tüchtig strecken. Linke und rechte Hand strecken sich abwechselnd nach oben, den Körper dabei gut aus den Hüften herausziehen. Sobald wir mit der linken und rechten Hand die Wände der Höhle abgefühlt haben, gehen wir einen Schritt zur Seite und strecken uns wieder weit nach oben. Das machen wir einige Male, aber die Höhle ist so hoch, dass wir ihre Decke nicht erreichen können. Dafür haben wir aber etwas anderes entdeckt: Die Höhle macht eine Biegung, und wir sehen plötzlich, woher der Lichtschein kommt. Viele kleine Leuchtkäfer halten ihre Laternen hoch und beleuchten eine noch größere Höhle. Sie ist so groß wie ein Saal, und in der Mitte sitzt, auf einem Thron aus Edelsteinen, eine schöne Blumenfee. Um sie herum gibt es viele Blumen, Schmetterlinge und Käfer. Da hat sie uns entdeckt und winkt uns zu. Wir treten näher, aber wir wissen, was sich gehört: die Mädchen machen einen Knicks, die Buben einen Diener. Also, Knicks und Verbeugung.

Als sie unsere erstaunten Gesichter sieht, erzählt sie uns, dass die Blumen, Käfer und Schmetterlinge den Durchbruch zur Erde proben, denn bald ist es soweit, und sie kann die ersten Frühlingsboten hinaufschicken. Wenn es uns Freude macht, dann könnten wir uns alles ansehen.

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und schauen zuerst bei der Gruppe der Schmetterlinge zu.

Sie probieren ihre Flügel aus, und wir stellen uns hinter sie und machen die Übungen mit. Unsere Arme sind die Flügel, und wir strecken sie links und rechts zur Seite.

Wir bewegen nun locker die Arme auf und nieder. Das muss ganz leicht aussehen, deshalb probieren wir es einige Male.

Jetzt stellen die Schmetterlinge ihre Flügel senkrecht hoch und schlagen sie ganz schnell gegeneinander. Wir machen es auch: beide Arme über den Kopf, und Handrücken an Handrücken legen. Beide Handrücken im schnellen Tempo gegeneinander schlagen. Anschließend wieder die Flügel auf und nieder bewegen und wieder hoch, und Handrücken gegen Handrücken schlagen.

Plötzlich knackt es hinter uns. Wir drehen uns um, und da sehen wir unzählige Käfer und Insekten, die sich putzen. Sie wollen sich auch auf den kommenden Frühling und Sommer vorbereiten.

Auch die Übungen der Käfer wollen wir mitmachen.

Zuerst putzen sie ihren Kopf. Bei den Insekten sieht es ja immer so aus, als ob sie sich den Kopf abreißen würden. Sie tun es aber nicht.

Wir verschränken die Hände hinter dem Kopf und stehen dabei gerade. Die Ellenbogen schauen links und rechts zur Seite. Nun bewegen wir die verschränkten Arme hinter unserem Kopf hin und her. Unsere Augen sehen dabei immer dem Ellenbogen nach, der zur Seite geschoben wird. Wir machen die Übung 16 mal.

Jetzt kommen die Beine dran. Ein Käfer hat sechs Beine, und alle müssen durchprobiert werden, um zu sehen, ob auch alles in Ordnung ist.

Wir heben das linke Bein an, das Knie sieht nach vorne, und nun strecken wir das Bein nach hinten ganz durch. Dabei beugen wir uns etwas vor. Wir stellen das Bein wieder auf den Boden und strecken das rechte Bein nach hinten.

Nachdem aber ein Käfer sechs Beine hat, müssen wir die Übung sechs mal machen.

Ein anderer Käfer streckt seine Beine nicht nach hinten durch, sondern zur Seite. Wir tun es auch, und zwar wieder sechs mal.

Nun wenden wir uns einer Blumengruppe zu. Sie besteht aus Tulpen, Narzissen, Schneeglöckchen und Veilchen. Das sind nämlich die ersten Frühlingsblumen, die mutig ihre Blütenkelche durch die noch kalte Erde bohren. Zum Teil ist der Boden noch gefroren, und manchmal liegt sogar noch Schnee darauf. Diese Blumen müssen deshalb den Durchbruch durch die Erde besonders gut üben, und wir üben mit.

Wir gehen in die Hocke, machen uns also ganz klein. Die Hände falten wir über dem Kopf, so als ob wir beten wollten.

Nun stehen wir ganz langsam auf, und dabei bewegen wir die gefalteten Hände über unserem Kopf ein wenig nach links und ein wenig nach rechts. Wir müssen uns ja durch harten Boden bohren. Sobald wir aufrecht stehen, entfalten wir unsere Blütenblätter. Die Hände lösen sich voneinander, und die Arme gehen langsam auseinander, bis sie schräg nach oben schauen. Die Sonne scheint darauf, und es ist warm. Aber plötzlich fegt ein kalter Windstoß darüber, und wir schließen ganz schnell unseren Blütenkelch und verkriechen uns wieder in die Erde. Aber nur. den Mut nicht verlieren, und deshalb proben wir den Durchbruch einige Male.

Wir haben die Gastfreundschaft der Blumenfee nun schon sehr lange in Anspruch genommen und verabschieden uns wieder. Wir bedanken uns und gehen wieder zurück auf die Erde. Ihr wisst ja noch den Weg. Zuerst durch die große Höhle, in welcher wir noch aufrecht gehen können, dann kommt der niedrige Gang, durch welchen wir nur »robben«, also auf den Bauch legen, Ellenbogen aufstützen und den Körper nachziehen. Der Gang wird etwas höher, wir gehen in der Hocke, und endlich haben wir die Spinnwebleiter erreicht und steigen sie langsam und vorsichtig hoch. Linker Arm und linkes Bein, rechter Arm und rechtes Bein. Wir sind wieder auf der Erde, aber wir wissen auch, der Frühling kommt bestimmt.

In einer Gymnastikschule​

Viele Menschen, ob Erwachsene oder Kinder, gehen regelmäßig in eine Gymnastikschule, um ihren Körper zu trainieren.

Wir wollen uns heute vorstellen, dass wir ebenfalls eine Gymnastik schule besuchen, um unseren Körper vom Kopf bis zu den Fußspitzen fit zu machen.

Zur Auflockerung müssen wir zuerst einmal federn. Wir rollen den Fuß von der Spitze zur Ferse ab, und zwar links und rechts im Wechsel. Sobald die eine Ferse den Boden berührt, geht die andere nach oben und umgekehrt. Die Bewegungen der Füße müssen stufenlos ineinander übergehen. Diese Übung müssen wir 16 mal machen, damit die Beine gelockert werden.

Nun hüpfen wir am Ort, und dabei stoßen wir einmal das linke und dann das rechte Bein nach vor. Dasselbe nach hinten und rechts und links zur Seite. Also: links vor, rechts vor, links zurück, rechts zurück, links zur Seite, rechts zur Seite.

Wir hüpfen 18 mal.

Jetzt sind wir aber ganz schön außer Atem gekommen, und deshalb eine kleine Atemübung.

Wir stehen gerade, Arme hängen am Körper herunter. Langsam heben wir beide Arme über den Kopf und atmen dabei durch die Nase ein; Arme und Oberkörper nach vorn fallen lassen und hörbar durch den Mund ausatmen. Dasselbe wiederholen wir noch drei mal.

Jetzt müssen wir uns setzen. Hände werden am Boden aufgestützt, Fingerspitzen schauen zur Mitte des Kreises. Die Schultern nicht hochziehen und auch keinen Katzenbuckel machen.

Abwechselnd heben wir einmal das linke und einmal das rechte Bein hoch, und beide Beine müssen dabei bis zu den Fußspitzen durchgestreckt sein. Wenn wir die Übung 16 mal gemacht haben, heben wir beide Beine gleichzeitig hoch, selbstverständlich in der halben Zeit.

Jetzt kombinieren wir beide Übungen, also links hoch, rechts hoch, beide Beine. Wir werden die Übung mehrmals wiederholen.

Wir knien uns, Arme strecken wir zur Seite. Nun setzen wir uns einmal links neben unsere Knie, richten uns wieder gerade auf und setzen uns rechts neben die Knie. Wieder aufrichten und diese Übung 8mal hintereinander. Wir müssen darauf achten, dass sich beim Setzen nicht die Knie vom Boden heben. Es ist nicht ganz einfach.

Wir bleiben knien, stützen uns aber mit den Händen auf den Boden auf. Rechtes Knie bis zur Nasenspitze anziehen und mit Schwung zurückstoßen, dabei den Kopf nach hinten reißen, so dass die rechte Fußspitze beinahe die Stirn berührt. Ohne abzusetzen wiederholen wir diese Übung einige Male. Dasselbe mit dem linken Bein.

Wir bleiben weiter knien, denn jetzt soll unsere Wirbelsäule biegsam gemacht werden.

Wir beugen uns mit dem Kopf nach unten, bis wir mit dem Gesicht fast auf dem Boden sind. Die Ellenbogen gehen dabei auseinander. Nun fahren wir mit dem Gesicht ganz knapp über dem Boden entlang, bis wir bei den Knien sind, das Kreuz wird dabei ganz hohl gemacht. Sobald wir bei den Knien angekommen sind, ziehen wir den Kopf ein, machen den Rücken rund (Katzenbuckel), gehen langsam nach oben und wieder nach vorn. Ohne eine Pause die Übung einige Male wiederholen.

Jetzt legen wir uns auf den Bauch. Aber freut euch nicht zu sehr, noch können wir uns nicht ausruhen.

Hände werden auf den Boden gestützt, wir gehen also in den Liegestütz. Der Bauch liegt ,nicht mehr auf dem Boden, wir stützen uns nur mit Händen und Füßen.

Nun heben wir kurz den linken Arm hoch und strecken ihn nach oben. Der Kopf dreht sich mit und sieht dem Arm nach.

Wieder herunter, und der rechte Arm geht nach oben. Das müssen wir acht mal machen. Jetzt dürfen wir uns ein wenig hinlegen und ausruhen.

Aber schon geht es wieder weiter. Die gleiche Übung noch einmal, nur heben wir jetzt auch das jeweilige Bein mit hoch. Also linker Arm und linkes Bein, rechter Arm und rechtes Bein. Bei dieser Übung kann man leicht umfallen, also Vorsicht!

Aber dafür dürfen wir uns wieder ein wenig ausruhen.

Nun stehen wir wieder auf und verschränken die Hände auf unserem Po. In dieser Haltung nehmen wir beide Arme langsam hoch, bis sie waagrecht nach hinten schauen. Wir federn vier mal nach und gehen mit den Armen wieder nach unten. Diese Übung, die gut für unsere Körperhaltung ist, machen wir acht mal.

Aber auch unsere Schultern wollen etwas zu tun haben, und deshalb ist die nächste Übung für sie bestimmt.

Wir legen die Fingerspitzen der rechten Hand auf die rechte Schulter und die der linken Hand auf die linke Schulter. Unsere Ellenbogen beginnen nun zu kreisen, und zwar von vorne nach hinten. Anschließend umgekehrt, also von hinten nach vorn. Die Fingerspitzen dürfen sich dabei nicht von den Schultern lösen.

Aber auch unsere Arme wollen gelockert werden, und deshalb dürfen sie jetzt kräftig schwingen.

Wir stellen uns in leichte Grätschstellung, Arme hängen locker am Körper herunter. Der rechte Arm schwingt nun wie ein Propeller nach vorn, hoch, zurück und wieder vor. Acht mal lassen wir den rechten Arm kreisen, dann kommt der linke Arm an die Reihe. Hat dieser ebenfalls acht mal gekreist, schwingen wir mit beiden Armen zugleich.

Als nächste und letzte Übung lassen wir unseren Kopf rollen. Den Kopf locker nach vorn fallen lassen. Er rollt nun nach links, nach hinten, nach rechts und wieder vor. Wir lassen den Kopf vier mal nach der einen und dann vier mal nach der anderen Seite rollen. Jetzt drehen wir ihn zur linken Seite, federn zwei mal nach und drehen ihn zur anderen Seite. Nachfedern und dasselbe von vorn. Ungefähr acht mal.

Damit ist unser Besuch in der Gymnastikschule beendet. Vielleicht gibt es einen kleinen Muskelkater, aber der geht schnell vorbei.

Besuch im Zirkus​

Seid ihr schon einmal in einem Zirkus gewesen? Ja, dann wisst ihr ja, was man da alles sehen kann. Aber wir wollen heute selbst Zirkus spielen, das ist noch viel lustiger. Also aufgepasst, es kann losgehen. Zuerst spielt die Kapelle einen Tusch, das Licht geht aus, und nur ein paar Scheinwerfer beleuchten die Manege.

Zirkus Zelt Zirkus Zelt

Der Manegeneingang öffnet sich, und herein traben viele Ponys. Sie sind wunderschön geschmückt, und auf den Köpfen haben sie bunte Federbuschen. Die kleinen Pferde laufen ganz stolz im Kreis herum, und dabei werfen sie ihre Köpfe mit den bunten Federbuschen nach vor und zurück.

Wir sind jetzt alle kleine Ponys und laufen im Kreis. Dabei ziehen wir abwechselnd das linke und das rechte Knie hoch, und die Fuß spitzen sind dabei senkrecht nach unten gestreckt. Wir versuchen ganz leicht und leise zu hüpfen. Den Kopf bewegen wir dabei nach vorn und nach hinten (Übung 32mal).

Zum Schluss verbeugen sich die Ponys, und dabei kratzen sie mit einem Vorderfuß im Sand. Wir tun dasselbe: leicht nach vorn beugen, und mit dem Fuß am Boden kratzen. Vier mal mit dem linken und vier mal mit dem rechten Fuß.

Nachdem die Ponys die Manege verlassen haben, kommen die Clowns herein. Da gibt es immer viel zu lachen. Es sind zwei Clowns, die einen Purzelbaum nach dem anderen schlagen.

Wir wollen einmal versuchen, ob wir das auch können. Passt auf:

Wir bücken uns, die Hände stützen wir auf dem Boden auf, und der Kopf ist zwischen den Händen. Schaut dabei zwischen euren Beinen durch nach hinten. Nun beugt den Kopf noch weiter nach unten, hebt die Beine etwas und gebt euch einen kleinen Schwung. Hoppla, schon rollt ihr über euren eignen Kopf. Für diese Übung ist es gut, wenn man als Unterlage entweder einen Teppich oder eine Wiese hat. Es tut dann nicht so weh. Wir wollen vier Purzelbäume schlagen. Nun bewegen sich unsere Clowns ganz lustig vorwärts: sie gehen nicht, sie laufen nicht, sie hüpfen nicht, und trotzdem kommen sie weiter.

Sie stehen gerade, so wie wir, die Füße sind geschlossen; nun heben sie die Fersen und machen eine kleine Bewegung nach rechts. Jetzt heben sie die Fußspitzen und setzen sie ebenfalls nach rechts, nun wieder die Fersen, die Fußspitzen u. s. w.

zwei Clowns zwei Clowns

Sie bewegen sich also seitwärts weiter. Die Füße bleiben dabei fest geschlossen. Nach 16 mal wechseln wir die Richtung. Wir bewegen uns nach der linken Seite. Das üben wir so lange, bis wir es ganz schnell können, so wie die beiden Clowns.

Plötzlich sagt der eine Clown, seine Füße könnten nicht mehr alleine laufen, sie brauchen dazu die Hände. Und das sieht dann so aus:

Bückt euch und fasst mit den Händen eure Fußknöchel. Nun hebt mit der rechten Hand euren rechten Fußknöchel nach vorn, dann mit der linken Hand den linken Knöchel. Auf diese Art und Weise bewegt man sich auch vorwärts. Wir gehen einige Male im Kreis herum, so wie die Clowns, die inzwischen die Manege verlassen haben.

Die Kapelle spielt wieder einen Tusch, und eine Seiltänzertruppe betritt die Manege.

Jetzt brauchen wir einen Strick oder ein Band, welches wir vor uns hinlegen. Haben wir weder das eine noch das andere, nehmen wir unsere Phantasie zu Hilfe und stellen uns ein Seil vor.

Wir stehen am Anfang des Seiles, und nun müsst ihr euch außerdem noch vorstellen, dass es unter euch ungefähr zehn Meter in die Tiefe geht. Also nicht schwindelig werden, sonst stürzt ihr ab.

Zuerst balancieren wir über das Seil, indem wir einen Fuß genau vor den anderen setzen. Also Ferse an Spitze. Die Arme haben wir zur Seite gestreckt, damit wir das Gleichgewicht besser halten können. Nach acht Schritten sind wir auf der anderen Seite angekommen, und da machen die Mädchen zum Publikum einen Knicks und die Buben einen Diener. Dann balancieren wir wieder zurück.

Jetzt wird es etwas schwieriger: Das rechte Bein steht auf dem Seil und das linke schwingt am Boden entlang und stellt sich davor. Während des Schwunges beugen wir das rechte Bein etwas ein. Nun dasselbe mit dem anderen Bein. Das machen wir acht mal und sind am Ende des Seiles angekommen. Wir drehen uns um und schwingen wieder zurück.

Die nächste Übung ist noch etwas schwieriger. Wir gehen vier Schritte auf dem Seil entlang, dann hocken wir uns, und das rechte Bein strecken wir waagrecht nach vorn. Dabei keinen Katzenbuckel machen und schön das Gleichgewicht halten! Denkt an den Zehn-Meter tiefen Abgrund! Langsam aufstehen und bis zum Ende des Seiles balancieren. Umdrehen und wieder zurück. Nach vier Schritten wieder hocken, und das linke Bein wird jetzt waagrecht nach vorn gestreckt. Wir wollen diese Übung so lange machen, bis wir nicht mehr wackeln.

Zum Abschluss unserer Seilübungen noch schnell folgende Übung:

Wir stellen uns auf die Mitte des Seiles, ein Bein ist vorn, das andere hinten. Nun springen wir hoch in die Luft und wechseln dabei die Beine; jetzt ist das eine Bein hinten und das andere vorn. Sobald wir auf das Seil aufspringen, einmal kurz nachfedern. Außerdem müsst ihr darauf achten, dass die Fußspitzen nach außen schauen, denn das Seil läuft unter den Fußhöhlen durch. Die Übung machen wir ungefähr 16 mal.

Die Seiltänzertruppe erntet viel Applaus. Doch kaum haben sie die Manege verlassen, stürmt auch schon eine Meute kleiner Hunde herein, die vor Freude und Übermut bellen. Aber kurze Zeit später hockt jeder Hund auf seinem Platz, genau wie wir.

Wir sind jetzt die kleinen Hunde und stützen uns mit den Händen auf dem Boden auf. Nun springt mit beiden Beinen zugleich in die Luft und wieder zurück. Acht mal springen wir auf und nieder. Das habt ihr sehr schön gemacht, und das Publikum klatscht fest in die Hände. Wir klatschen mit. Dasselbe noch einmal, und wieder Händeklatschen.

Jetzt hüpfen die kleinen Hunde auf den Hinterbeinen im Kreis herum, wir hocken uns und hüpfen ebenfalls im Kreis. Die Arme winkeln wir an, und die Hände lassen wir nach unten hängen. Wir hüpfen so lange im Kreis herum, bis wir außer Atem sind, dann setzen wir uns auf den Boden und ruhen uns aus.

circus-manege.jpg
Zirkus Manege

Damit ist auch unsere kleine Zirkusvorstellung zu Ende, und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht.

Auf einem Bauernhof​

Habt ihr Lust, einmal einen Bauernhof zu besuchen? Jetzt werden einige sagen, ach, ich kenne doch einen Bauernhof, wir verbringen jedes Jahr die Ferien auf einem Bauernhof. Oder, ich habe einen Freund, dessen Eltern sind richtige Bauern und bewohnen einen schönen großen Hof. Ja, das ist richtig und wahr. Aber es gibt viele Kinder, vor allem in den Großstädten, die waren noch nie auf einem richtigen Bauernhof, oder sie kennen so etwas nur von einem Bild. Deshalb habe ich mir heute gedacht, wir stellen uns vor, wir besuchen einen Bauernhof, und vielleicht können wir auch ein wenig bei der Arbeit mithelfen.

Wir treten durch ein großes Tor in den Hof ein, und da sehen wir schon den Hofhund, der vor seiner Hundehütte in der Sonne schläft. Er liegt auf seinen Vorderpfoten, und nur ab und zu hebt er den Kopf, blinzelt in die Sonne und streckt sich. Dann legt er sich wieder hin. Wir spielen alle Hofhund.

Kniet euch auf den Boden und macht euch ganz klein. Der Po liegt auf den Fersen, die Ellenbogen sind aufgestützt, Hände schauen nach vorn, und der Kopf liegt auf den Händen.

Nun heben wir ganz langsam den Kopf, dann den Oberkörper, und mit den Händen stemmen wir uns fest auf den Boden. Der Kopf beugt sich so weit als möglich nach hinten, dann legen wir uns wieder hin: zuerst die Arme, dann den Kopf. Der Hund streckt sich einige Male und wir auch.

Da kommt die Bäuerin und kehrt mit einem großen Besen den Hof. Wir helfen ihr dabei.

Wir nehmen ebenfalls einen großen Besen in beide Hände und kehren damit hin und her. Dabei gehen wir langsam nach vorne.

Nach acht Schritten drehen wir uns um und kehren in der anderen Richtung. Das müssen wir einige Male wiederholen, denn der Hof ist groß.

Nun dürfen wir die Hühner füttern. Die kommen aus allen Richtungen angelaufen und picken eifrig die Körner auf. Nur der Hahn stolziert umher und wartet darauf, dass ihm die Hennen die besten Körner vor den Schnabel legen.

Wir wollen nun auch wie der Gockelhahn herumstolzieren.

Wir ziehen zuerst das eine Bein hoch und setzen es gravitätisch vor, dann das andere Bein. Ab und zu bleiben wir stehen und schlagen mit den Flügeln, in unserem Fall mit den Armen, und dabei krähen wir: "Kikerikiiii". Stellt euch dabei auf die Fußspitzen. Sofort wieder weiterstolzieren.

Da, seht einmal, jetzt kommt eine Schar Enten und Gänse angewatschelt, die wollen bestimmt in den kleinen Teich. So wie diese Enten und Gänse können wir aber auch watscheln.

Lasst euch einmal auf das linke und dann auf das rechte Bein fallen, und wackelt auch mit dem Oberkörper nach links und nach rechts.

Aber schon sind die Enten im Wasser und suchen ab und zu auf dem Grund des Teiches nach Würmern. Der Kopf taucht unter, nur das Schwänzchen schaut aus dem Wasser heraus. Auch das wollen wir nachmachen.

Wir gehen in der Hocke im Kreis herum, Arme winkeln wir leicht an, und mit unseren Händen ahmen wir die Schwimmbewegungen nach. Sie gehen abwechselnd links und rechts nach hinten, aber nur die Hände, nicht die Arme.

Sobald ich rufe »tauchen«, stützt ihr euch mit den Händen auf dem Boden auf, der Kopf schaut nach unten, und das rechte Bein strecken wir senkrecht nach hinten in die Luft. Das soll das Schwänzchen sein. Wir schwimmen weiter, nur strecken wir jetzt beim Tauchen das linke Bein nach hinten.

Wir gehen von dem kleinen Teich wieder fort und kommen am Pferdestall vorbei. Da ist der Bauer gerade dabei, die Pferde zu striegeln. Er braucht dazu eine ganz harte Bürste, mit ihr streicht er über das Fell der Pferde, damit es schön glänzt. Wir wollen auch dem Bauern helfen.

Stellt euch vor, in der rechten Hand haben wir die Bürste. Mit langen Strichen gleiten wir über das Fell. Unser Arm schwenkt von links nach rechts in einem großen Bogen. Nach acht kräftigen Strichen gehen wir um das Pferd herum und bearbeiten die andere Seite, diesmal mit der linken Hand.

In der Futterkammer wird in der Zwischenzeit mit einer Häckselmaschine Stroh geschnitten. Stroh und Grünfutter zusammengemischt, ergibt das Futter für die Pferde.

Eine Häckselmaschine hat zwei scharfe Messer, dazwischen wird das Stroh gesteckt und in kleine Stücke geschnitten. Sie sieht wie eine große Schere aus. Auch die Häckselmaschine wollen wir nachmachen. Legt euch auf den Rücken, und stützt den Oberkörper auf die Ellenbogen auf. Die Beine sind ausgestreckt und liegen gekreuzt übereinander. Nun hebt beide Beine in dieser Lage etwas vom Boden ab und öffnet und schließt sie. Einmal ist das rechte Bein und dann das linke Bein oben. Die Beine müssen bei dieser Übung bis zu den Zehenspitzen durchgestreckt sein.

Während wir noch am Strohschneiden waren, würde auf dem Hof eine Fuhre Rüben abgeladen. Die müssen noch in die Futterkammer geschafft werden. Wir helfen dabei. Die Rüben werden in Säcke gefüllt.

Wir bücken uns, nehmen eine Rübe und stecken sie in den Sack. Das machen wir so lange, bis der Sack voll ist. Nun wird er zugebunden und in die Futterkammer gezogen.

Beide Hände nach hinten strecken und in gebückter Haltung gehen. Der Sack ist nämlich sehr schwer. Wir wollen vier Säcke mit Rüben füllen und in die Futterkammer ziehen.

Da ruft uns die Bäuerin zum Mittagessen. Wir haben großen Hunger und freuen uns schon auf eine kräftige Bauernmahlzeit.

Am Südpol​

Kennt ihr den Südpol? Da ist es eisig kalt. (Brrr - schlottern) Ein frostiger Wind weht (huuu – heulen) und wo man auch hinguckt: überall Schnee und Eis.

Mittendrin lebt eine Pinguinfamilie. Eine riesengroße Pinguinfamilie. Schaut mal, was die großen Pinguine da hinten machen: sie watscheln Richtung Wasser! (wie Pinguine watscheln: Beine zusammen, Füße gespreizt). Sie springen alle ins Wasser (springen) und (brrr) das Wasser ist eisig kalt. Beim Schwimmen müssen sie schon mal einem dicken Eisbrocken ausweichen (slalom "schwimmen"). Pinguine sind sehr gute Schwimmer. Dafür können sie nicht fliegen. Was glaubt ihr, was sie im Wasser machen? Sie suchen was zu Fressen: kleine Fische. (schwimmen und nach Fischen "grabschen").

Wenn die Pinguine satt sind, gehen sie wieder an Land zu den anderen. Wenn Pinguine laufen, sieht das ziemlich watschelig aus; manchmal rutschen sie auch aus, weil es ja furchtbar glatt ist (hinfallen). Da – ein Pinguin rutscht so weit, dass er wieder im Wasser landet. Doch – oh weh – pass auf Pinguin! Da kommt was riesiges angeschwommen! Weiß jemand, was das ist? Das ist ein Wal! Und Wale haben Pinguine zum Fressen gerne! Schnell – schwimm wieder zum Land! (schnell schwimmen). Puh – geschafft! Das war knapp. Nun aber schnell zurück zu den anderen.

Die Familie ist froh, dass noch alle da sind, denn, wie ihr gemerkt habt, ist es ganz schön gefährlich, sich was zu Fressen zu suchen.
 
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Thema:

Fantasie- und Bewegungsgeschichten

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