Ostern die Auferstehung und das Leben feiern
Die Überraschung zuerst: Ostern – und nicht etwa Weihnachten, wie viele meinen – ist das höchste Fest im Christentum. Gefeiert wird die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Das Fest besteht aus zwei Feiertagen, dem Ostersonntag und dem Ostermontag. Der vorhergehende Freitag ist der Karfreitag, ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag, an dem an den Kreuzestod Jesu erinnert wird.Der Mond bestimmt, wann Ostern ist
Ostern ist ein bewegliches Fest, das heißt, es fällt nicht jedes Jahr auf das gleiche Datum. Vielmehr richtet es sich nach dem Mondkalender. Der Ostersonntag fällt stets auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. Deshalb kann der Termin für Ostern zwischen dem 22. März und dem 25. April liegen – ein Spielraum von 34 Tagen. Die Zahl ergibt sich aus den 28 Tagen eines Mondumlaufs plus maximal sechs Werktagen. Der Termin des Osterfestes beeinflusst auch andere bewegliche Feste im Kirchenkalender – Christi Himmelfahrt (Vatertag), Pfingsten und Fronleichnam. Vom Oster-Termin hängen auch das Datum des Aschermittwoch und damit die Länge der Karnevals- oder Faschingszeit ab.Die Bedeutung der Karwoche
Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die am Ostersamstag endet. Die Fasten- oder Passionszeit dauert 40 Tage und erinnert daran, dass sich Jesus nach seiner Taufe im Fluss Jordan zum Fasten und Beten für 40 Tage in die Wüste zurückzog.Höhepunkt der Passionszeit ist die letzte Woche vor Ostern, die sogenannte Karwoche. Sie beginnt mit dem Palmsonntag, dem Tag, an dem der Überlieferung nach Jesus auf einem Esel in Jerusalem Einzug hielt und das Volk ihm zu Ehren Palmwedelauf die Straße legte.
Der folgende Donnerstag ist der sogenannte Gründonnerstag. Für Christen bedeutet er die Erinnerung an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. Er teilte mit ihnen Brot und Wein und gab ihnen den Auftrag, dies künftig in seinem Gedenken zu tun. Am Karfreitag wird an Jesu qualvolle Hinrichtung am Kreuz erinnert – und daran, dass er als Erlöser die Sünden aller Menschen auf sich nahm. Der Tag steht im Zeichen von Buße, Fasten und Stille. In Deutschland gelten deshalb Einschränkungen für öffentliche Sport- und Musik- und Unterhaltungsveranstaltungen, insbesondere besteht in den meisten Bundesländern ein Tanzverbot. Auch Spielhallen müssen geschlossen bleiben.